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Vitry 2002
Das JBO in Paris !

Vitry - Partnerstadt von Meißen in Frankreich

Nach einigem hin und her der letzten Monate kamen wir zu dem Schluss, doch nicht - schade, schade, schade - nach Thum, sondern als Notlösung dazu nach Frankreich zu fahren.


Nachdem am fraglichen Abend (Donnerstag der 23. 5. 2002, ca. 20:30 Uhr) alle Reisetaschen, Koffer, Kannen, Personen, Rucksäcke und die 4 lebensnotwendigen Bierkästen verstaut waren, setzte sich der Bus in Bewegung nach Vitry.
Es gab mehrere Möglichkeiten, die rund 13 Stunden Fahrt zu überbrücken: 1. fröhlich Lieder singen, 2. die vorhandenen Bierkästen leeren, 3. Raucher-, Pinkel- oder Beine-Vertreten-Pausen einlegen, 4. Schlafen oder 5. eine günstige Schlafposition suchen. Als die Zeit dann endlich um war standen wir ziemlich ratlos vor unserem Hotel. Also fuhren wir früh um 10 (in Frankreich...) in einen "Super-Marché", wo wir uns mit original französischer Schokolade und mehreren Metern Baguette eindeckten.


Dann Mittagessen im Makarenko, mit dem seltenen Getränk "stilles Wasser". Zurück ins Hotel, Zimmer beziehen und dann mit einem französischen Reisebus zur Sightseeingtour (= Sehenswürdigkeitenanschaurundreise). Notre Dame, Arc de Triomph, Eiffelturm bei Nieselregen und Louvre. Am Sacre Ceur war noch ein Gruppenbild angesagt und danach gabs im Bistro de Montmartre endlich was Essbares zu essen. Der Abend wurde individuell in den eigenen oder anderen Zimmern bzw. in Paris verbracht. Und irgendwann war Samstag. Nach dem Frühstück fuhren wir in die sehenswürdigkeitenreiche Innenstadt Vitrys. Als der Markt in 5 Minuten abgehandelt war - der Fischgeruch war einfach zu penetrant - starteten wir den Versuch, Briefmarken zu kaufen. Was uns nach 20 Minuten auch gelang. Auf der Straße die zum Essen führte zeichnete sich dann ein Hindernis ab: 2 Autos, die natürlich so geparkt waren, dass unser Bus nicht durchkam. Und da Uwes Fähigkeiten zum durchwinken irgendwann erschöpft waren, entschlossen sich die männlichen Mitglieder, das Auto, weil das ja in Frankreich sowieso keinen stört, "wegzuwippen". Mit dem Slogan "Jugendblasorchester Meißen e.V. - wir machen den Weg frei!" marschierten wir im Makarenko ein. Hotel, umziehen, Instrumente und Noten schnappen, Bus.
Uwe wollte natürlich eine flammende Rede halten. Auf Französisch. Dabei entstand auf einem Briefumschlag folgendes: "Bongschur Medam e Missjö! Nu somm le Jugendblasorchester Meißen dü Allemanje. Nu somm öröse d` etre ici a Vitry. Nu fäsong ün ör müsik pur toa e nu suhetons plesir." (Entschuldigung!!) Und, O Wunder!, es wurde verstanden. Leider mussten wir nach 3 Titeln trotzdem wieder abbauen, weil wir zu spät waren. Egal, nächster Spielort. Dann wieder ins Hotel und abends wollten wir den Eiffelturm in Angriff nehmen. Das erste Problem stellte sich dabei am Fahrkartenautomaten, der keine deutschen Euros nahm (jaja, der Euro macht ja vieles leichter...). Irgendwann saßen wir dann doch jeder mit einer gültigen Fahrkarte im Zug und rätselten, ob wir gerade an der Station, an der wir uns gerade befanden, aussteigen müssten. Und zufälligerweise stiegen wir auch alle gemeinsam und sogar an der richtigen Station aus. Wir bewegten uns die Treppe noch oben... um gleich wieder umzudrehen und zurückzugehen. Regen. Einige zogen auf, um sich einer Regenjacke zu bemächtigen, andere warteten einfach darauf, das trockeneres Wetter kommen möge. Und so trafen wir uns ohne Regen unter dem Eiffelturm wieder. Als schließlich jeder den Anblick verkraftet hatte musste ein Gruppenfoto gemacht werden. Uwe nahm es derweil auf sich, nach 34 Karten anzustehen. Das gesamte Orchester bewegte sich zielsicher nach oben, mit dem Fahrstuhl war das ja auch noch zu verantworten. Und dann: Blick über Paris bei Nacht... eigentlich scheint Paris nur aus Leuten zu bestehen, die Nachts mit einer bunten Taschenlampe in der Hand rumstehen. Einige unserer Truppe überwanden den Weg von der 2. Zur 1. Etage per Fußmarsch, am Ende standen wir alle wieder unter dem Eiffelturm und später auch auf dem "Bahnhof".
Die ganze Aktion lief übrigens abends von 10 bis morgens kurz nach null Uhr ab. Nach langem Suchen fanden wir sogar unseren Bahnsteig auf dem auch irgendwann der Zug einfuhr. Im Hotel bekamen wir noch gesagt, dass am nächsten morgen ¾ 9 die Zimmer geräumt sein, das ganze Gepäck gepackt und wir gefrühstückt haben müssen. Und um wenigstens noch etwas Schlaf abzubekommen, begaben sich die Meisten ins Bett (aber eben nicht alle).
Früh schafften es, wie durch Zauberei und entgegengesetzt jeder Erwartung, Alle in den Bus. Und wieder wurden wir nach Vitry-City gefahren. Für die musikalische Untermalung der kurzen Fahrzeit sorgten wir selbst, zumindest der hintere Teil des Busses, die Amboss-Polka beschallte den gesamten Bus. Wir marschierten also noch bis Mittag durch die Wohngebiete, weckten wehrlose Bürger auf und wurden glücklicherweise (noch) nicht mit Tomaten, Eiern, oder was sich dafür noch eignet, beworfen. Nebenbei entdeckten wir noch die "Rue de Meissen" (die Meißner Straße) und da bekanntlich aller guten Dinge drei sind - wieder ein Gruppenfoto. Mittagessen aßen wir zusammen mit einer Masse aus Mexikanern, Spaniern, Franzosen... naja egal, auf alle Fälle in einer riesigen Turnhalle. Und dort blieben wir - bedingt durch kräftige, nicht enden wollende Regenfälle - auch noch eine Weile. Und weil uns in dem vollgestopften Vorraum nix besseres einfiel, stimmten wir ein durch Mimik und Gestik bekräftigtes Lied an (wer es kennt: "Ein kleiner... Matrose... umsegelte die Welt... er hatte... ... ...).

Per Langstreckensprint begaben wir uns wieder auf den Parkplatz in unseren Bus, schauten zum grauen Himmel hinauf und warteten. Und am Ende mussten wir doch noch marschieren. Da es allerdings (logischerweise) wieder zu regnen begann kamen wir eine Stunde später durchnässt, bekonfettiet und als Besonderheit mit grüner Farbe verziert im französischen Reisebus zum Sitzen. Mit dem fuhren wir dann zu unserem deutschen Reisebus, und als wir bei diesem ankamen, war der Himmel von links nach rechts bis vorne und hinten... blau. Da es sich aber nicht unbedingt gut macht, mit nassen Sachen 12-13 Stunden im Bus zu sitzen, wurden die ganzen Reisetaschen wieder aus dem Laderaum geholt, und es bestand die Möglichkeit sich wahlweise auf der Straße oder auf einer gemischten Toilette in einer nahegelegenen Sporthalle umzuziehen. Und kurz nach 17 Uhr standen wir abfahrtsbereit und getrocknet da. Aber wir teilten den Bus mit einigen wenigen "Offiziellen" der Stadt Meißen. Und die waren nicht abfahrtsbereit, sondern noch auf dem Fliederfest von Vitry. Wir mischten uns zwangsweise bis um sieben noch ins Getümmel, irgendwie, irgendwo, irgendwann saßen alle im Bus und wir traten den Rückzug an. Die Rückfahrzeit wurde genauso überbrückt wie die der Hinfahrt und wie durch ein Wunder standen wir früh kurz nach acht auf dem Meißner Busbahnhof. Alle und Alles kam irgendwie dorthin, wo es hingehörte (wobei man sagen muss, dass eine unserer Beckentaschen durch Zufall erst 2 Tage später durch einen der "Offiziellen" wieder auftauchte) und das war's. Um unsere verpasste Thum-Reise trauern wir noch heute, aber auch Paris war ein bisschen sehenswert.

Theresa Clausnitzer

P.S.:

Für diejenigen, die nicht das Glück hatten, Paris und Umgebung auf unsere Weise kennen zu lernen sei gesagt, dass ein großer Großteil des vorliegenden Schriftstückes mit einem Schmunzeln zu betrachten sei...


[Administrator], 28.06.2005 14:56

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Vitry 2002
Kimm, laß Alles fei naus
Ich bin die neue Haushälterin. Was wünschen sie?
Eine Fruchtbarkeitsgöttin hat viele Brüste. Welche Göttin hat viele Köpfe und doppelt so viele Arme?
Das Pariser Phallus-Symbol
1+3
Auf der Treppe...
Andersherum und trotzdem gleich.
TWIX, Grinsbacke!
Zeig uns deinen VIP-Paß, Baby, dann lassen wir dich rein
... bißchen klein, das Hotelzimmer...
Also: Bei ’3’ springen wir alle gemeinsam aufs Dach!
28 Minuten einstimmen
Yo, is cool Man, but is nochn bissl scharf, eh, haldn Ball flach, Alder.
Wie kitschig!
Gruppenbild. Natürlich ohne Uwe, der kauft ja Eintrittskarten für den Turm.
... die Pariser mit ihren bunten Taschenlampen...
Endlich wieder unten.
von 8-17 Uhr Kreisverkehr - Saufbus mit Toilette * Sauf so manche Flasche mit deinen Freunden!
  
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